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 Schöne Fische

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Beschreibungstext

Tafelüberschrift: Fische. LVIII. Poissons. LVIII.


Die bunten Fische, die wir auf dieser Tafel erblicken, gehören sämmtlich zu der grossen Abtheilung der Grätenfische.
Fig. 1. Der segeltragende Oligopode, (Oligopodes veliferus. Lacépède)
durch seine ungeheueren After- und Rückenflossen kenntlich, hat daher den Namen erhalten. Sonst glaubte man, er könne sich jn die Luft erheben; allein hiezu können ihm seine grossen Flossen, da sie nicht auf der Seite sitzen, gar nicht behülflich seyn, und diese Meinung ist also falsch. Die Farbe des Körpers ist silberweiss, die der Flossen braun, und die Rücken- und Afterflossen sind dabei mit blauweissen Flecken übersäet. Die Augen goldfarbig. Er wird in dem Indischen Ocean angetroffen.
Fig. 2. Der schwarze Leptopode. (Leptopodes ater)
findet sich in den Gewässern um Nizza und wagt sich fast nie auf dem Schlamme hervor, in welchem er sich auf dem Meeresgrunde fortwährend unter Felsen aufhält. Die Farbe ist violettschwarz, die Flossen dunkler. Sein Fleisch wird nicht geschätzt.
Fig. 3. Das Sechsauge. (Novacula pentadactyla)
bewohnt die Flüsse Chinas und einiger Tadeln des Indischen Meers und ist für jene Gegenden das, was für uns der Stockfisch; indem man ihn, wegen seines wohlschmeckenden Fleisches, trocknet und einsalzt. Er ist in jenen Gegenden sehr häufig und wird gewöhnlich 3 Fuss lang. Die Farbe ist oben braun, unten gelblichweiss, silberglänzend, das Auge gelb. Auf jeder Seite stehen hinter dem Kopfe, ein gelber, schwarzer und drei blaue Punkte. Die Rükken- und Schwanzflossen sind blaulich, die übrigen Flossen orangefarben mit violettem Rande.
Fig. 4. Der gefleckte Stutzkopf, (Coryphaena Hippuris)
bietet, so lange er lebt, ein unbeschreiblich schönes, schwer zu beschreibendes Farbenspiel dar. Die Grundfarbe ist oben das schönste Gold, mit grün und blaulichten Schimmern und mit einer Menge goldgelben Flecken gehoben, die Flossen gelb. Er stellt vorzüglich, den fliegenden Fischen nach. Diese suchen ihm durch Emporflattern zu entgehen; allein er empfängt sie an der Stelle, wo sie wieder in ihr Element fallen, mit offenem Rachen. Seine Gefrässigkeit ist so gross, dass er Alles, was von den Schiffen herabgeworfen wird, unbesehen verschlingt, und so wird er oft ein, Opfer seiner Untugend, da man ihm wegen seines schmackhaften Fleisches nachstellt. Man trifft ihn fast in allen nicht zu kalten Meeren in Menge an, und er erreicht eine Länge von 4 bis 5 Fuss.
Fig. 5. Der blaue Stutzkopf. (Novacula coerulea)
ist der einzige ganz blaue Fisch und bewohnt die wärmern Meere an der Ostküste Americas. Er erreicht eine Länge von 2 Fuss. Ueber seine Naturgeschichte ist noch wenig ausgemittelt.


Metadaten

ID Tafel: b0024971berl
Tafelüberschrift: Fische. LVIII. Poissons. LVIII.
Sprache: ger, fre
Heft: 189
http://www.bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t direct=x&f IDN=b0024971berl
TafelgehörtzuExemplar: Bertuch-Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten 1821 10/q0000067berl
Klassifikation von Bertuch: Fische. LVIII.
Abmessung: 244 x 183 mm
weitere Abbildungsversionen: Ad99999 10 045a, Ad99998 10 045a